Martin-Gropius-Bau

Das ehemalige königliche Kunstgewerbemuseum wurde in den Jahren 1877 bis 1881 von
Martin Gropius, einem Großonkel des Bauhaus-Gründers
Walter Gropius und Heino Schmieden erbaut.
Das im Renaissance-Stil errichtete Gebäude verfügt über einen großen Lichthof sowie Mosaiken und Terracotta-Reliefs, die an der mit Ziegeln verkleideten Außenfassade angebracht wurden. Die Arbeiten stammen von den Bildhauern Brunow, Geyer, Hundrieser, Lessing, Siemering und Sussmann-Hellborn.
Am 21. November 1881 wurde das Museum eingeweiht.
Zwischen den beiden Weltkriegen waren in dem Gebäude das Museum für Vor- und Frühgeschichte und die Ostasiatische Kunstsammlung untergebracht.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Bau so stark beschädigt, dass man ihn abreißen wollte. Dem Eingreifen von Walter Gropius ist es zu verdanken, dass der Bau ab 1978 umfangreich saniert und unter Denkmalschutz gestellt wurde. Die Federführung am Wiederaufbau hatten der Architekt und Mitbegründer der Berlinischen Galerie, Winnetou Kampmann und seine Ehefrau Ute Weström.
Der Martin-Gropius-Bau liegt im Berliner Ortsteil
Kreuzberg, an der Grenze zu Berlin-
Mitte und befand sich während der Zeit der Berliner Mauer direkt an der Sektorengrenze.
Ende 1990 wurde das Gebäude erneut einer gründlichen Restaurierung unterzogen. Bei dieser Gelegenheit erhielt der Martin-Gropius-Bau neben einer modernen Klimaanlage auch eine Buchhandlung, ein Restaurant und einen Vortrags- und Kinosaal.
Jährlich finden zwischen zehn und zwanzig Ausstellungen im Martin-Gropius-Bau statt. Die Themen sind breit gefächert und reichen von Kunst und Fotografie bis zu Archäologie und Kulturgeschichte.
2001 übernahm der Bund die Trägerschaft. Mit dem Betrieb betraut wurden die Berliner Festspiele.
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